Älteste Sportschifferschule der Ostalb --- seit 1970 ---

SOZIAL
Sozialkompetenz

HANDELND
Handlungskompetenz

ENTSCHEIDEN
Entscheidungskompetenz

MACHT UNS KOMPETENT

Projekt der Aktion zur Stärkung der Sozialkompetenz an der GHS/WRS Unterkochen

 

Klasse 9b der
Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule Unterkochen

Im Rahmen dieses Projektes führen wir zum Abschluss einen  Segeltörn vom 03.07. - 10.07.2004 in Kroatien durch. Die Schulklasse ist mit ihren Betreuern auf 3 Segelyachten verteilt, die gemeinsam eine Woche durch die Küstengewässer Istriens ziehen. Hier lernen die Schüler gemeinsames Handeln, verantwortungsvolles Handeln und soziales Verhalten in einer kleinen Gruppe auf engstem Raum.

Yachten:

  1. Segelyacht Andrea ist eine Bavaria 42
    Skipper:
    Franz Eich mit Co-Skipper Christina Eich, Betreuer: Peter Ruppert
    Crew: Chistina Szabady, Sabrina Eberle, Irene Seifert, Jessica Weidenauer, Julian Maydl, Bernd Gentner
  2. Segelyacht Seefalke ist eine Gib Sea 422
    Skipper
    Hermann Holz, Betreuer: Heide Ruppert
    Crew: Waldemar Schulz, Daniel Hägele, Stefan Dambacher, Andreas Glaser, Rebecca Bittlingmaier,
    Conny Dietz, Oliver  Schallschmitt.
  3. Segelyacht Panta Rhei ist eine Sun Odyssey 43 DS
    Skipper
    Dieter Eich, Betreuer: Dorothea Delker, Stefan Baumgarten
    Crew: Michael Lamminger, Patrick Ayernschmalz, Jacqueline Rettenmaier, Manuela Hartung,
    Nadja Senese, Theresa Hirsch.

Beschreibung der Schiffe

Die Durchführung dieses Projektes wurde durch die Mithilfe folgender Firmen und Institutionen ermöglicht.

Zuschüssse:
Kreisjugendring Ostalb e.V., Bußgelder Jugendgerichtshilfe, KSK Ostalb
Sponsoren:
Oberbürgermeister der Stadt Aalen, Bauunternehmen Rossaro, Windkraft Uhl, Lions Club Aalen,
Lions Club Schwäbisch Gmünd - Aalen - Ellwangen, Catering Service Drei König Schwäbisch Gmünd,
Sportschifferschule Eich

Berichte der Skipper und Betreuer
Download im PDF-Format

Reiseroute

Zeitungsartikel der Schwäbischen Post
Zeitungsartikel der Aalener Nachrichten

Reiseberichte

1. Tag - Samstag 03.07.04

Nach einer langen Busfahrt im Oldtimer von Josef Albrecht, kamen wir endlich in Triest an. Im Hafen von Muggia, Porto San Rocco setzten wir die Besatzungen der „Andrea“ und des „Seefalken ab. Diese konnten sich sofort auf ihren Segelschiffen einrichten und den mit viel Spannung erwarteten Törn beginnen. Als erstes startete der „Seefalke“, ihm folgte die „Andrea“, und obwohl wir noch absolute Neulinge waren, steuerte Waldemar den „Seefalken“ sicher um alle Hindernisse. Die dritte Gruppe musste noch eine lange Busfahrt nach Kroatien hinter sich bringen. Im Hafen von Vrsar erwartete sie die „Panta Rhei“, die sofort mit Beschlag belegt wurde. Nach einer gründlichen Einführung in die wichtigsten Geräte und deren Handhabung begann auch für diese Crew die Fahrt. Irgendwann kam Wind auf, wir setzten unter fachkundiger Anleitung das erste Mal die Segel und genossen den Wind, der uns um die Nase wehte und das Knattern der Segel.
(Andrea & Seefalke)
Entlang der slowenischen Küste, vorbei an Koper, Izola, Piran, den Leuchttürmen von Savudrija und Umag kamen wir nach Novigrad, dem ersten Hafen, in dem wir anlegten um die „Panta Rhei“ zu treffen. Bei der Crew des „Seefalken“ kam kurzfristig leichte Hektik auf. Während nämlich ihr Skipper die notwendigen Formalitäten (einklarieren) erledigte, kam ein wichtig erscheinender Mensch der Hafenbehörde laut redend und wild gestikulierend auf das Schiff zu. So ganz verstand die Mannschaft nicht, was dieser Mensch wollte. Also lief unsere Frau Ruppert so schnell sie konnte zur Hafenbehörde und informierte sich bei unserem Skipper, was zu machen wäre. Als sie mit den eingeholten Anweisungen zurückkam, war der Anlegeplatz, an dem vorher noch der „Seefalke“ vor sich hin geschaukelt hatte, leer. Vor ihrem geistigen Auge sah sie ihre armen Schüler und Schülerinnen hilf- und skipperlos gen Griechenland treiben. Gott sei Dank hatte die Beatzung eines, neben dem „Seefalken“ ankernden italienischen Schiff bemerkt, dass der schimpfende Hafenangestellte die Leinen des Schiffes gelöst hatte und nahm die Buben und Mädchen mitsamt ihrem Schiff unter ihre Fittiche.
Nach überwundenem Schreck fuhren wir mit allen drei Schiffen in eine wunderschöne Bucht (Črvar-Porat), warfen dort Anker und kochten uns ein recht ordentliches Abendessen. Jede Besatzung wählte selbst aus, auf was sie Appetit hatte. Und mit Hilfe der mitgebrachten Vorräte kamen sogar recht ordentliche Mahlzeiten zustande.

Crew der Andrea

Crew des Seefalken

Crew der Panta Rhei

3. Tag - Montag 05.07.04

Pünktlich um 9:30 verließen wir nach einem weiteren leckeren Frühstück unseren Ankerplatz. An Rovinj vorbei segelten wir nach Pula, irgendwann auf dieser Strecke hatten wir wieder einmal so viel Wind, dass wir Segel setzen konnten. Es ist wirklich ein ganz anderes Gefühl, mit der Kraft des Windes zu segeln als mit eingeschaltetem Motor zu fahren. Um die Mittagszeit fuhren wir durch den Fažanski-Kanal. Unterwegs machten wir vor der Insel Brijuni in einer Bucht Rast (Sv Jerolim). Wir durften schwimmen, uns sonnen und mit den Beibooten unsere Freunde auf den anderen Schiffen besuchen. Unsere Skipper machten uns auf die dort herrschende Strömung aufmerksam. Eine ganze Weile ging alles gut. Doch als Frau Ruppert, am Ufer stehend, zum Aufbruch rief und das letzte Boot sich auf den Weg machte, schien ihr, als ob der rudernde Matrose sich und sein Boot in die falsche Richtung bewegen würde. Auf ihr Kommando drehte er bei und kam noch einmal ans Ufer. Doch obwohl vier kräftig schwimmende Nixen sein Rudern unterstützten, kam dieses nicht gegen die starke Strömung an. Die Hilferufe der Gruppe trafen bei der Mannschaft der in diesem Moment ankommenden „Andrea“ auf offene Ohren. Rasch drehte diese bei, warf den Armen ein Tau zu, das diese prompt ins Wasser fallen ließen, was zu einer Wiederholung der Rettungsaktion führte. Doch beim zweiten Mal schaffte es einer der Buben, das Tau festzuhalten. Resi verknotete es mit einem tadellosen Seemannsknoten mit einem zweiten Tau, und dann wurden die Schiffsbrüchigen gerettet.
Um 16.00 Uhr legten wir am Ausgang des Kanals, in der Stadt Pula im Yachthafen an. Hier wurden die Lebensmittel ergänzt und der Abend wie immer in guter Stimmung beschlossen

5. Tag - Mittwoch 07.07.04

(Andrea & Seefalke)
Auf dem Campinglatz von Medulin konnten wir uns nach einer sehr kurzen Nacht duschen und unsere Lebensmittelvorräte auffüllen.
Und um 11.00 Uhr begann leider schon die Rückreise. Also wechselten wir die Richtung und begaben uns statt nach Süden nach Norden. Nachdem wir die schützende Bucht verlassen hatten, setzten wir - schon etwas geübter – Groß- und Focksegel und stachen mit sage und schreibe 8,5 Knoten in See. Irgendwann überlegten wir uns, ob wir vielleicht die drei Schiffskompasse manipulieren könnten. Leider fand niemand von uns die Lösung, wie man „einnorden“ auf „einsüden“ umstellen könnte. Schade, wir wären einfach zu gerne noch länger Richtung Süden gefahren, vor allem deshalb, weil wir durch unsere aktiven Handybenutzer erfuhren, wie ätzend das Wetter auf der Ostalb zur Zeit ist. Durch den Wind bedingt mussten wir die Segel immer wieder umsetzen, das bedeutete, dass alle drei Crews sehr beschäftigt waren. Leider legte sich am Nachmittag der Wind wieder, also wurden die Segel eingeholt und wieder der Motor angeworfen. - Schade.
Auch aus dem geplanten Bad und den Kopfsprüngen vom Segelschiff wurde leider nichts, da das Meer an den Stellen, die dafür geeignet gewesen wären, völlig veralgt war. Ob sich hier, wie vor vielen Jahren, eine Algenpest ankündigt? Doch als Ersatz für das erhoffte Bad wurde die eine Crew von den Skippern mit kühlender Dusche, die andere mit Arznei gegen Heimweh und die dritte mit einem köstlichen Zucchiniauflauf verwöhnt. So lässt es sich leben! Im Hafen von Rovinj legten wir zu einem weiteren Landgang an, schließlich mussten wir ja noch unsere Souvenireinkäufe erledigen!
(Panta Rhei)
Nach dem Frühstück ging ein Teil der Crew nach Medulin zum Einkaufen. Um 12.00 Uhr setzten wir wieder Segel und hatten den Eindruck, zum ersten Mal voll unter Wind zu fahren. Unsere Schiffe legten sich schräg, in den Kajüten musste alles festgezurrt werden, und wir fühlten uns wie richtige Seeleute. Doch leider setzte bereits nach einer Stunde der Wind wieder aus, der Motor musste zugeschaltet werden, und wir tuckerten gemütlich weiter. In Rovinj war wieder einmal „Shoppingtime“. Die letzten Souvenirs mussten eingekauft werden. Auch der Gertränkevorrat ging langsam zur Neige. Und da unsere Betreuer sehr großen Wert darauf legten, dass unser Flüssigkeitshaushalt nicht in Unordnung geriet, war vor allem dieser Einkauf besonders wichtig.
Den Rest der Fahrt verbrachten wir mit den unterschiedlichsten Beschäftigungen oder auch Nichtbeschäftigungen - und wenn es nur das im zehnminütigen Zeittakt vorgenommene Schreiben vom Liebesbotschaften per Handy an die neue Liebe war.
In der Nacht ankerten wir wieder in der Römerbucht, in der wir bereits auf der Hinreise genächtigt hatten.
Auf der Weiterfahrt fuhren wir an Delfinen vorbei. Einige von uns konnten leider nur die Flossen von diesen entdecken, Sofort ging die Angst vor Haien um. Doch da der Rest der Klasse die Delfine springen sah, konnten diese die Ängstlichen wieder beruhigen. Die Mädels flippten voll aus, als sie die Delphine entdeckten, den Jungs kam dieses Benehmen dann doch etwas kindisch vor. Schließlich hatten sie die Zeit, als sie sich für Flipper begeisterten, schon viele Jahre hinter sich! Irgendwann warfen wir in der Römerbucht Anker. In den verschiedenen Kombüsen wurde wieder fleißig gekocht. Auf der Panta Rhei war Patrick heute der Küchenchef. Sein thailändischer Reis mundete allen vorzüglich. Die Crew des Seefalken wurde wie immer von ihrem Skipper mit Chefkochqualitäten verwöhnt. Sein Essen war jeden Tag so köstlich, dass die Jungs und Mädchen ohne zu Murren die niedrigen Arbeiten wie Geschirrspülen, Deck oder Salon reinigen und Ähnliches erledigte.

7. Tag - Freitag 09.07.04

(Seefalke)
Der Seefalke konnte an diesem letzten Tag auf mehr oder weniger hoher See noch einmal Segel setzen und mit Volldampf und in bereits gewohnter Schräglage über das Meer preschen. Der Weg nach Aquilleia führte durch die Lagune und flussaufwärts in den dortigen Hafen. Nachdem das Schiff unter schweißtreibender Arbeit generalgereinigt worden war, und auch die Crew den Schweiß abgeduscht hatte, fuhren alle mit Hermanns Bus in einen wunderschönen ehemaligen Bauernhof, wo sie sich an Grillplatten, Pommes und Salaten gütlich taten. Olli, unser Historiker, zeigte großes Interesse an den römischen Ausgrabungen. Deshalb ging unsere Lehrerin ein großes Wagnis ein, sie beurlaubte ihn nach dem Essen, damit er den Stand der Ausgrabungen besichtigen konnte. Später sammelten ihn die Anderen wieder auf. Schließlich wollte ihm niemand das Eis vorenthalten, zu dem der Skipper die Gruppe zum Abschied nach Grado einlud. Dort genossen alle miteinander den warmen südlichen Abend, der der richtige Abschluss eines wunderbaren Törns war.
(Panta Rhei)
nach einem Frühstück mit großen Wellen, fahren wir bei ziemlichen Wind nach Vrsar, an unseren Heimathafen. Bei dieser wellenreicher Fahrt mussten sich ein paar von uns übergeben, der Rest sang dagegen Lieder. Um 15 Uhr waren wir in unserem Heimathafen in Vrsar. die Wassertanks und der Dieseltank wurden aufgefüllt. Jetzt lassen wir uns überraschen was der Tag noch bringen wird.
Ausklarieren nennt man das bei Seeleuten, was wir heute gemacht haben. In allen drei Häfen haben wir mit Melancholie Abschied von den Schiffen, dem Meer und einer relativ ungebundenen und freien Zeit Abschied genommen.

2. Tag - Sonntag 04.07.04

Mit einem köstlichen Frühstück, für das uns Hermann, der Skipper des Seefalken, mit frischen Brötchen versorgte, begann ein weiterer Tag.
Nach der leiblichen Stärkung tobten wir im blauen und angenehm warmen Wasser, fuhren mit unseren Beibooten durch die Bucht und genossen das Leben an Bord. Unser nächster Zielhafen war Poreč. Hier hatten wir Zeit zum Bummeln, Kaffee trinken und das alles frei von Betreuern, Lehrerin und Skipper. Beim Auslaufen aus dem Hafen verhedderte sich die Mooringleine des Seefalken in der Schraube. Gott sei Dank hatte die Crew mit Oliver und Daniel zwei beinahe perfekte Tiefseetaucher, die mit Hilfe verschiedener Werkzeuge das Seil lösen konnten. Auf unserem Weg zur Römerbucht schoben wir einen kurzen Tankstop in Vrsar und die erfolglose Suche nach einen Internetcafé ein. Und jetzt sitzen, schwimmen, wandern oder plaudern wir zufrieden im Anblick eines wunderschönes Sonnenuntergangs auf unseren Schiffen und beschließen den zweiten Tag.
Unsere Betreuer saßen auf dem „Seefalken“ und verfolgten im Radio das Endspiel der EM, wir dagegen fuhren mit den Dingis an Land, wo wir ein kleines Restaurant mit Fernseher entdeckten. Anschließend stolperten wir, den Sieg der Griechen feiernd, ohne Taschenlampe durch die dunkle Nacht, schipperten zu unseren Segelschiffen zurück und legten uns zum Schlafen in unsere Kojen oder auf Deck.

4. Tag - Dienstag 06.07.04

Der heutige Tag begann mit Grosseinkäufen auf dem malerischen Markt von Pula. Für den großen Grillabend mussten wir uns mit Unmengen Fleisch und Gemüse eindecken. Um 10.30 Uhr legten wir ab und steuerten wieder einmal mit Motorkraft gegen den Wind. Das bedeutete, dass wir alle, außer den eingeteilten Steuermännern und -frauen, die Sonne und die herrliche Gegend in vollen Zügen genießen konnten. Es ging an gesprengten Kanonenunterständen der ehemaligen serbischen Armee, Porer - dem schönsten Leuchtturm Europas, der noch aus der Zeit der österreichischen Donaumonarchie stammt, an wunderschönen kleinen Inseln mit entzückenden Buchten vorbei, immer weiter nach Süden. Auf der Fahrt um Kap Kamenjak entdeckten wir auf einer Insel einen Obelisken, der bereits den alten Römern als Seezeichen diente. Unsere Skipper leiteten uns sicher zwischen der Insel Fenoliga und der Halbinsel Premantura an einen stillen Ankerplatz.
Dort angekommen bauten wir aus Steinen und Gittern eine Grillstelle auf, auf der wir Fleischküchle und Schweinesteaks zubereiteten. Da jedes Schiff einen Salat beisteuerte, könnte man unser Abendessen mindestens als lukullisch bezeichnen. Lange Gespräche, sportliche Aktionen am Strand oder einfach nur schweigend den Nachthimmel genießen beschlossen diesen Teil eines langen Tages.
Zu später Stunde legten wir noch einmal ab und wurden von unseren Skippern Franz und Dieter Eich und Hermann Holz zuverlässig durch die dunkle Nacht tiefer in die Bucht vor Medulin gefahren. Mit den Dingis fuhr jeder zu dem Schiff, auf dem seine Kumpels waren. Bis tief in die Nacht wurde gewürfelt, geredet, Problem(chen) gelöst oder einfach nur Blödsinn gemacht.

6. Tag - Donnerstag 08.07.04

Nach dem, wie üblich, sehr leckeren Frühstück stachen wir um 9.00 Uhr in See. In Vrsar legten wir an, um Wasser zu tanken. Mit vollem Tank ging die Fahrt weiter, da endlich wieder einmal Wind aufkam, konnten wir Segel setzen. Auf jedem unserer Boote wurden aufregende Segelmanöver ausgeführt. Doch um 14.00 Uhr hieß es leider wieder, Segel einholen. In Novigrad mussten sich unsere drei Crews voneinander verabschieden. Die Panta Rhei segelte zurück nach Vrsar, die Andrea musste nach Porto San Rocco und der Seefalke hatte seinen Heimathafen in Aquilleia. Bei der Verabschiedung drückten unsere Skipper wortreich ihre Gefühle aus, und wir nahmen teilweise so tränenreich Abschied, dass man annehmen konnte, wir würden uns mindestens drei Jahre nicht mehr sehen. Doch diese Tage haben unser Zusammengehörigkeitsgefühl sehr gestärkt. Außerdem empfanden wir in diesem Moment, dass sich nicht nur ein erfolgreiches Projekt, sondern auch eine langjährige Klassengemeinschaft ihrem Ende zuneigt. Doch zum Glück werden wir am Samstag in Porto San Rocco in unserem Oldtimerbus wieder vereint sein. Und diese paar Stunden werden wir doch überstehen!
Am Abend dieses Tages spielte die Kroatiencrew auf der Panta Rhei ein sehr interessantes Spiel. Über ein paar Tage waren Sachen eingezogen worden, die der Eine oder die Andere irgendwo auf dem Schiff liegen ließ. Bevor die Mitspieler einen dieser Gegenstände zu Gesicht bekamen, mussten sie sich eine Strafe für denjenigen einfallen lassen, dem er gehörte. Patrick wurde dazu verdonnert, die Crew zum Duschen an Land paddeln. Itzi sollte wie ein Huhn gackern, scharren, und mit dem Popo wackeln. Resi bekam die Aufgabe mit dem Fender unter den Füssen schwimmen. Manu wiederum durfte zum Duschen schwimmen. Und gemeinsam mussten wir das Dingi aufpumpen. Danach saßen alle noch beieinander um zu reden und zu erzählen. Weil Sturmwarnung war, mussten immer zwei Leute, jeweils zwei Stunden Nachtwache halten. Dazu gehörte zum Beispiel, dass man alle zehn Minuten durch ein beleuchtetes Nachtglas schauen musste, ob sich irgendwo dräuende Wolken oder Blitze zeigten. Gott sei Dank ist davon nichts aufgetreten
.

8. Tag - Samstag, 10.07.04

Unsere gute Stimmung wurde weder durch die zwölfstündige Fahrt in Richtung Aalen noch durch die auftretende Müdigkeit gestört. Mitten in der Nacht, so gegen 3.00 Uhr morgens kamen wir zuhause an. Und unser lieber Busfahrer, Josef Albrecht, lieferte uns ohne zu Murren in Waldhausen, Ebnat, Affalterwang, Simmisweiler, Unterkochen, Unterrombach und Dewangen ab. Und dort wurden auf jeden Fall die Schüler und Schülerinnen erwartungsfroh von interessierten Eltern erwartet.

Wir haben sehr viel Nähe teilweise positiv aber auch negativ erlebt. Oft kamen, trotz vieler Aktionen in den letzten Jahren auf diesem Gebiet, Aggressionen auf. Doch wir lernten auf die verschiedensten Arten, mit diesen umzugehen. Bei den Einen wurden sie durch Gespräche gelöst, die andere Gruppe fand die Lösung in kameradschaftlichen Hilfen und die dritte hatte Grenzen gesteckt, die einhaltbar und einsichtig waren. Bei der gemächlichen Heimfahrt in unserem Oldtimer stellten wir fest, dass sich unsere Anstrengungen und die Hilfe vieler Sponsoren gelohnt hatten. Wir waren, obwohl wir drei Teams waren, eine beinahe eingeschworene Gemeinschaft geworden. Wir waren stolz auf das, was wir geschafft hatten. Und genau das hatte unsere Klassenlehrerin als Ziel, als sie vor über zwei Jahren unser Projekt gegen Gewalt plante.

Anmerkungen:

Ein- bzw. ausklarieren sind Grenzübertrittsformalitäten. Wenn ein Schiff aus einem anderen Land in ein Land einreist, muss zuerst der Zollpier angelaufen werden und der Skipper muss das Schiff und die Crew bei den Zoll- und Hafenbehörden anmelden.

Eine Mooringleine ist eine Festmacherleine, die im Hafen ausgelegt ist und die das Ankermanöver erspart.

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